könne. Dadurch mußte nun die christliche Religion im
offenbaren Widerspruche mit den übrigen Staats-Re«
llgionen stehen, und einen tausendjährigen Kamps erzeu-
gen, der längst beendigt wäre, wenn der Weg, den die
Wahrheit durch die Seelen der Menschen geht, nicht ein
so langsamer, aber auch desto tiefer eindringender wäre.
Etwas bekannter war nun auch das ntchtrömische
Europa geworden. Im Nordasien Europas saßen
Sarmaten, deren Völkerstämme schon in Asien nördlich
vom kaspischen Meere beginnen. Nördlich von der
Mündung der Donau die Gesen, Darier, Bastarner,
Nord-Pannonier, Jazygeu; nördlich von ihnen im
heutigen Ostpreußen bis Liefiand die Aestier, Veneder
und andere. Wichtiger aber waren bei weitem, die-
Völker, die im heurigen Deutschland von der Weichsel
bis zum Rhein, von der Donau bis zur Nord- und
Ostsee faßen; ein fräftiges, tapferes, blondhaariges,
blauäugiges Volk; einfacher Sitte, kriegerisch, bald
nomadisch, bald als Jäger, nur zum kleinsten Theile
vom Ackerbaue lebend» Denn noch deckten ungeheuere
Wälder und Moräste die uralte Heimajh. In mxhr
als fünfzig einzelne Stämme zerfielen sie; nur Sprache,
Freiheitsliebe und Nationaleigenschaften, wi? Gast-
freundschaft, Tapferkeit, besondere Achtung gegen das
weibliche Geschlecht, Liebe zum Kriege, zum Trünke und
Spiele waren ihnen gemeinsam. Die wichtigsten der
einzelnen Stämme waren: an der Ostsee die Purgun-
dionen, Rugier. Varner, Gothen (die auch Schwe-
den später besetzten), die Cimbern, (im heutigen
Holstein), die Chancen, Friesen an dex Nordsee; dann
längst des Rheins hinauf die Bataver, Usipeter, Ten-
cterer, Ubier, Mattiaker, Nemeter, Tribokker^ Van-
gionen; im Innern des nördlichen Deutschlands die
Sigambern, Bructerer, Angrivarier, Chasuarier, Chat-
fen (die Vorfahren der Hessen), Cherusker in den
Harzgegenden, Fosen, Longobarden, Sueven (wieder'tn
viele Unterstämme zerfallend). Im südlichen Deutsch-
land, aber nördlich von der Donau, besonders die
Hermunduren, Marcomannen, Narisker u» a. m. —
Sprache, und selbst Religion mag auf asiatischen Ur-
sprung Hinweisen, aber von ihrer Einwanderung schweigt
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Personennamen: Kamps
Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordasien_Europas Asien Donau Deutschland Rhein Donau Ostsee Ostsee Holstein Nordsee Rheins Deutschlands Hessen Donau Marcomannen
t
Sohn einer verbrecherischen Liebe war. Er unterwarf
sich erst den letzten Rest des Römerlandes in Gallien
unter Syagrius durch eine Schlacht bei Soissons; schlug
dann die Alemannen, einen zweiten deutschen Völker,
bund in den Gegenden zwischen Rhein und Donau,
(bei welcher Gelegenheit er dem Namen nach Christ
wurde) und nahm ihnen ein großes Stück Landes ab;
wendete hierauf seine Waffen gegen die Westgothen,
deren Herrschaft in Gallien er fast ganz vernichtete, und
sie auf Spanien beschränkte. Andere Völker, wie
Thüringer, Burgunder (im südöstlichen Gallien) machte
er wenigstens zinsbar, rottete auch die übrigen Franken-
häuptlinge aus, und hinterließ so, 511, ein Reich,
welches sich fast über ganz Gallien und große Strecken
Westdeutschlands ausdehnte. Seine Nachfolger (sie hie-
ßen von feinem Ahnherrn Merovinger) theilten das
Land, erwarben aber auch noch Thüringen (531) und
Burgund. Allein die vielen Theilungen, die inneren
Streitigkeiten im königlichen Hause, (man denke an die
Furien Brunehtld und Fredegund!) die kläglichen Für-
sten (die nicht viel mehr thaten als unvernünftig essen
und trinken, »nd alle Zahr auf ihrem Ochsenwagen zur
Volksversammlung oder zum Märzfelde sich fahren lassen)
brachten dies Königsgefchlecht so herunter, daß ihre
Oberhofmeister (Ivlajores 6omus) bald ein sehr hohes
Ansehen erhielten; wie Pipin von Landen, dann Pipin
von Heristal, Karl der Streithammer, der 732 die aus
Spanien vordringenden Araber oder Sarazenen bei Poi-
tiers schlug, und endlich Pipin der Kurze (oder Kleine,
ob er gleich Kraft genug hatte, einem Löwen mit einem
Schwerthteb den Kopf abzuhauen). Dieser steckte end-
lich den damaligen König Childerich Iii. 752, in ein
Kloster, nachdem der zuvor gefragte Papst selbst seine
Einwilligung dazu gegeben hatte und setzte sich als
König auf den Thron. Pipins Sohn war Karl der
Große.
Zn Deutschland waren die Friesen, die Sachsen
(ein, 150 nach Christo, zuerst vorkommendes Volk,
anfangs im heutigen Holstein, und spater zwischen dem
Rhein und der Elbe, wo sie sich in Ostphalen, En-
ger» und Westphalen theilten), dann die Thüringeit
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Extrahierte Personennamen: Merovinger Pipin
von_Heristal Karl_der_Streithammer Karl Childerich Karl_der
Große Karl Christo
57
«¿.aer-flu
—ar-
lischen Bischof hat. Es hat viele Heide, Sand, Moor
und Gebirge, worinn Steinkohlen gefunden werden.
Man findet auch Marmor, Kalkstein, Silber, Eisen,
Crystalle, Salzquellen. Viel Leinwand wird von den
Landleuten aus Flachs und Hanf gemacht und verführt.
Es wird auch viel Garn ausgeführt. Durch diese aus-
führbare Waaren und die Auswanderungen der Ein-
wohner wahrend der Sommerzeit nach Holland zum
Arbeiten, wird vwlgeld ins Land gebracht, wodurch sie
ihren Mangel an Getreid und nöthigen Vieh abhelfen
können.
a) O 6 nabrück, die Hauptstadt an der Haase, hat einen an-ehn,
liebelt Handel nur Leinwand, auch Leinen - Tuch - und Wo!«
lenweber. In dieser Sradr und zu Münsterwurdelbqnjder
sogenannte westphäinche Friede geschloffen, der dem verderoli--
chcn dreysigjädrlgen Krieg einlnde machte,und den Plvtestun--
rischen Standen Deutschlands mit den Katholischen gleiche
Rechte verschafte.
d) Zu Dissen ist ejn Salzwerk, das dem Churfürsten von
Hannover gehört» " '
b. Bißthum Paderborn besitzt der jetzige Bi-
schof von Hildesheim, groß 54quadratmeilen, Einwoh-
ner iooooo, ist fruchtbar, treibt Ackerbau, noch mehr
aber Viehzucht. Von den Erzeugnissen, Getreide,
Hanf, Flachs, das zu Garn gesponnen wird , Wolle,
Haute, Vieh u. fi wird viel ausgeführt. Es giebt
auch ergiebige Eisen - und Bleygruben.
s) Paderborn ist die Hauptstadt, bat Leinennia»
nufakruren, eine Universitär und ein schönes Schloß/
worinn der Bischof wohnet.
b) S a l z k o t t e n ein Städtchen mit einem Salzwerk-
9. Fürstenthum Minden, an der Weser, groß
24 Qm., Einwohner 57000, gehört dem König von
Preussen, hat guten Ackerbau der vielen dürren Gegenden
ohnerachlet, so daß jährlich viel Getreide versendet wird.
Garn und Leinwand sind auch Reichthümer dieses Landes.
D 5 3) Mindkns
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Holland Deutschlands Dissen Hannover Hildesheim Paderborn Preussen
58
al M {!t bett,, die Hauptstadt, nährt sich vott der Landwirtsi-
fchaft, Schi'ffarch aüf der Weser, die von Zöllen freist, Ge,
treide- und Garnhandel- Die Juckersiedeecy versorgt verschie-
dene Provinzen. Hier ist eine schöne Domkirche.
1>) Zu Bölhorst, ohnweit Minden, ist ein Steinkohlenberg-
werk.
io. Fürstenlhum Ästfrießland, gehört dem
König von ipreussen, groß 54 Quadratmeilen, Einwoh-
ner 104000, ist sehr eben und niedrig, und wird durch
Deiche gegen den -Einbruch der Nordsee gesichert.
Statt des Holzes, das doch nicht ganz mangelt, bedient
man sich des Torfs, der hauptsächlich aus den Mooren,
die Mitten im Lande liegen, gestochen und auch ausge-
führt wird. Viehzucht nebst Fischerei) ist die vornehm-
ste Nahrung, Speck, Butter und Kaft werden verschickt,
Pferde werden ausgeführt. Die Emder Hermgskompag-
Nie, welche ungefehr 4 Bimsen (Fahrzeuge) jährlich aus-
rüstet, versieht einen Theil der preußischen Lander mit
Heringen. Von den Manufakturen ist die Leinwand-
manufaktur in Leer die wichtigste. Aus der Thon-
oder sogenannte Porterde werden Tobackspfeijfen ge-
macht , die den Holländischen an Güte gleich kommen,
2) Lnr d tu, dir vornehmste Sradt a>n Lnsstnß der Emü in die
Nordiee ist befestigt, mit eenem Hafen, treibt tseehandcl,
har Zwirnmühlcn, Oehlmühlen, Srrumpfwirkereyen u. f°
«u'h Schiffswerfre.
d) Aurich die ehemalige Hauptstadt mit eiuem Schloß-
c) Morden mit einem Seehafen.
11. Fürstenthum Mors, ein sehr kleines Land-
chen an der Westseite des Rheins, sieht unter preußi-
scher Vothmäßigkeit, hat einen sumpfigen und mo-
rastigen Boden, der durch den Fleiß der Einwohner
mbar gemacht wird.
H Krefeld, die vornehmste Stadt, ist gut gebaut, wo
wichtige Seidenmanufakruren, auch andere vo» Sammet,
wollenen und baumwollenen Zeugen u. f. sind, und viel
Handel getrieben wird, der durch den Fleiß der Meiilivnn
ren in Aufnahme gekommen ist.
Mors, die Hauptstadt des Furstenthums, mit einem Schloß.
. 12. Graf-
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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óo
A. Die Grafschaft Teklenburg ist zwar nur
hin und wieder angebaut/ trägt indessen Kern genug/
um seine Einwohner zu ernähren. Die Viehzucht ist
sehr gut. Leinweben und Garnspinnen sind die vor-
nehmsten Beschäftigungen.
L. In L i n g e n sind Steinkohlen und Steinbrüche.
Lin gen die Hauptstadt bey der Ems/ hat ein aca-
demisches Gymnasium.
15. Grafschaft H 0 y a. Die Aentter Uchte und
F r e u d e n b e r g gehören Hessen - Cassel , das übrige
besitzt das Churhaus Hannover. In den Herde - und
Sandgegenden wächst Roggen/ Hafer und Buchweizen,
in den Marschgegenden an den Flüssen/ Weizen, Boh-
nen/ Gerste. Die Wiesen werden zur Pferdezucht ge-
nutzt. Flachs und Hanf werden sehr stark gebaut/ mit
Garnspinnercyen und Leinwandmanufakturen beschäfti-
gen sich dre Einwohner am meisten. Ausser Garn und
Leinwand wird noch ausgeführt, Toback, Wolle, gestrick-
te Wollen- und Lcinenwaaren, geschnittenes Holz, (zum
Brennen liefern die Mooretorf,) Wachs/ Honig, Pferde.
Nienburg eine feste Stadt an der Weser.
16. Grafschaft Diepholz gehört dem Churfür-
sien von Braunschweig - Lüneburg, hat gute Wiesen, da-
her das Rindvieh von vorzüglicher Güte ist, und stark
ausgeführt wwd. Auf den großen Heiden ist die Bie-
nenzucht sehr stark, und die Schaafzucht so beträchtlich,
daß viele grobe Wollenwaaren im Lande gemacht und
verschickt werden. Garnfpinnen und Leintvandwcben ist
das Hauptgeschäfte der Einwohner. Die Leinwand
wird bis nach Amerika versandt. Durch das Wandern
nach Holland zum Mähen, Torfstechen, Graben in
Garten u. f. kommt auch viel Geld ins Land.
Drepholz ein grosser Flecken an der Hunde.
17. Das
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Extrahierte Ortsnamen: Uchte Hessen Churhaus_Hannover Nienburg Braunschweig Lüneburg Amerika Holland
stenthümern. Diese insgesammt sind groß 51 Qua«
dratmerlen. Einwohner 850000 meistens lutherischer
Religion. Es besteht aus folgenden Fürsienthümern.
A. Das Fürstenthum Calenberg ist in den der-
gichten Gegenden / Lherls steinig/ theils sandig / theils
morastig, theils Heideland/ fo, daß in den nördlichen
Lheile noch viel Getreide von auswärts eingeführt wer-
den muß. Flachs/ Toback/ Hopfen - Maulbeerbaume,
die die Grundlage der Serdenkultur sind, Dbst, Holz/
welches die Weser herab nach Bremen ausgeführt wird/
sind die vornehmsten Erzeugnisse. Die Viehzucht tst an
den Flüssen wegen der vorrresirchen Wiesen beträchtlich.
Garn und Leinwand wird in großer Menge verfertigt.
Die Wollen - und Baumwollenmanufakturen/ Glashüt-
terl / Papiermühlen/ Ersen-Kupfer - und Mefsingyüt-
teri/ Töpferhütten/ liefern viele Fabrrkwaaren.
u) Hannover- die Hauptstadt und Arffdenz o^s Churfür«
sten, ivenn er im Lande anwesend ist, Luiw. r^oo., bat
eine Zuekersiederey, Caltulimanuxaekuru.f. Die Bergwerks-
Handlung neidt Handlung mit den Erzeugnissen des Harzes.
Sie liege an der Leine und ist befestigt,
d) Herrenhausen, ern königliches Lustschloß mit einem
schonen Garren. 2>u Schloß ist ein Comödrenhuuß und
hinter dem Schloß sieht die Münze. Auch ein jchvnes
Zeughauß ist da»
c) Spa mellt / une wichtig« Festung <m der Weser, hat eine
Wollen - und Baumwolienmanusaekur. Der Ort hat auch vie-
le Nahrung von dem Lachssange in der Weser, und einigen
Handel auf derselben» t
6) G vttingen, an der neuen Leine, eine berühmte Umoersu
lclt, wo aber auch viel Tuch und wollene Zeuge von der fei-
nen und ordinären Art, auch Strümpfe und Hure verfertiget
werden, Einw. 7650.
L) Zu N 0 rdheim ist die Schaafrucht und der Holi- Toback-
und Leinwandhaudel von Wichtigkeit,
f) Nt u n t> tu hol viele Leinwand » Drell > Wollen - und Srrumps-
weber, eine Fayancefabrik, eine lebhafte Handlung und
Schiffahrt aus der Weser- Ausser Lernwand wirb er. e Men-
ge anderer Waaren, die aus Oeffen, T> üri ge», Fraiuen,
und aubern Gegenden kommen, die Weser heruntergklnacht.
Sie liegt an der Fulda, die sich hier Mit der Werra verewigt,
und dann Weser genannt wird. ö. Da<
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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14
10) Fürstenthum Dstfriesland (gehört dem König von
Preussen.) — Aurich, Emden.
11) Fürstenlhum Mors (dem vorigen.) — Mors.
12) Grafschaft Mark (dem vorigen.) — Hamm.
rz) Grafschaft Ravensberg (dem v origen.) Bielefeld.'
14)Diegrafschaften Lingen u.tecklenburg(dem vorigen.)
Ix. Niederfachsifche.
r) Herzogthum Bremen und Fürstenthum Verden *)
(gehört dem König von England, als Chrrrfürsten
von Hannover.) -— Stade, Verden.
2) Churfürstenthum Braunfchweig Lüneburg; es be-
steht aus mehrern Fürstenthümern.
3) Die Fürstenthümer Braunschweig - Wolfenbüttel
und Blankenburg (haben einen eigenen Herzog.)
— Vmunschweig, Wolfenbüttel, Helmstadt.
4) Herzogthum Magdeburg (gehört dem'könig von
Preussen.) Magdeburg, Halle.
5) Fürstenthum Halberstadt (gehört dem vorigen.)
— Halberstadt.
6) Das Herzogthum Meklenburg (hat zwey Her-
zoge.) Schwerin, Neustrelitz, Rostock, Bützow.
^7) Herzogthum Holstern (gehört dem König von Däne-
mark.) — Glückstadt, Rendsburg, Kiel, Altona.
8) Das Bisthum Lübeck (liegt im Umfang des vori-
gen.) Entin heißt die bischöfliche Residenz.
9) Bisthum Hildesheim (hat seinen eigenen Bischof.)
-— Hildesheim.
10) Herzogthum Lauenburg (gehört dem Churfürsten
von Hannover.)
X.
*) Mchm gehört eigentlich rum Westfälischen Krelt.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
der Weser in die Nordsee. Einwohner 9c? - 40200.
In der Stadt ist das berühmte reformirte academi-
fche Gymnasium/ ein Zeug - Kranken - Zucht - und
Werkhauß/ eine Tuchmanufaktur/ Zuckcxsiedereyen,
Cattun- und Zitzdruckereyen, Gerbcrcyen, Lein-
wandwebexeye'n/ Breyereyen; auch wird Wollen-
zeug gemacht. Schiffsbau ist/ besonders in Kriegs-
zerten/ beträchtlich. Die Handlung ist hier stark.
Leinwand / Holz/ Getreide / nebst einer Menge Ei-
sen- und anderer Metall - und Kramwaaren, Sprel-
zeug rc. wird aus den Hannöverifchen, Hessischen
und andern an die Weser grenzenden / auch aus be-
nachbarten Landern gekauft und nach England/ Hol-
land/ Frankreich/ Portugal und Spanien versandt.
Aus Großbritannien und Irland bezieht Bremen
Kaffe/ Diemento, Salz/ Toback, Butter/ Cattun,
Färbeholz, Leder/ Reis/ Zinn, Bley, Pfeffer/ In-
digo/ Steinkohlen und eine Menge anderer Maaren ;
aus Frankreich Kaffe/ Wein, Brandwern, Zucker,
Indigo, Del, Syrup rc. Diese dvey Städte sind
wegen der Handlung mit einander verbunden.
d) Goslar, am Harz, wo zwey große Vitriol-
siedereyen sind, Rollenbley gemacht, Bier gebraut
und Korn und Fruchthandel getrieben wird.
e) Nordhau sen, treibt starken Handel mit Ge-
treide und Braudwein: liegt bey dem Harz.
f) Mühlhause n liegt in Thüringen an der Unstrut;
sie hat ein kleines Gebiet, trerbt auch Handel
mit Getreide, Antes und Saflor. Es sind hier
Fürbereyen, Druckereyen, Stärkfabriken.
X. Ober sächsische Kreis.
i. Herzogthum Pommern, wird in Vor-und
Hinterpommern eingetheilt, und gehört meistentheils dem
König
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Extrahierte Personennamen: Bley Antes
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Frankreich Portugal Spanien Irland Färbeholz Frankreich Goslar Nordhau Thüringen Pommern Hinterpommern
Old enburg und Del men Horst sind die beträcht-
lichsten Städte, Die erste liegt an der Hunte,
ist befestigt, hat ein Schloß und einen Hafen.
6. Bißthum Münster hat jetzt den Erzbischof
von Cölln zmn Oberherrn. Groß 2zo Quadratmeilen,
Einwohner 950000. Der südliche Theil hat guten
Ackerbau, Vieh und Bienenzucht, Flachsbau; in der
Mitte aber sandige Gegenden. Flachs und gesponnen.
Garn, Leinwand, auch wollene Strümpfe, rsher Hanf,
und Flachs, Wolle werden ausgeführt. Viele Ein-
wohner gehen jährlich zu allerhand landwirthschafrli-
chcn Arbeiten nach Holland, und kommen gegen Anfang
des Winters mit einer guten .Baarschaft in ihre
Heimath zurück. Dreß pflegen auch viele andere Wesi-
phaler, die an Holland granzen, zu thun.
2) M ü r, st e r, <m der Ems die Hauprstadr. Einwohner 25000,
rrelbr Handel mir Leinwand. Wollcnwaaren, ausländischen
Erzeugnissen, besonders Rheinwein.
b) Waren dort har auch viel Verkehr mit Leinwand,
c.) C 0 esfeid, die vornehmste Sradt nach Münster, hat an«
sthuliche Leinwand und Wolleittnanutakruren. Ohne Unter«
fwiev des Grundes und Geschlechts beschattiger man sich mit
Srrumpfstricken; so wie es fast in ganz Westphalen gewöhn«
licb ist , daß man nicht emmal kleine Kinder auf der Srraffe
müssig hi rum laufen sieht, sondern jedermann, männlich und
wckblich, har s- in Strickzeug in der Hand. Sehr löblich und
nachakmenewürdig! Ts wird auch viel gesponnen und gewebt,
ll) Vechta, Starr und Festung an dem Flusse gleiches Namens.
7. Bißthum Osnabrück an der Haafe, die in
die Ems fallt, groß 56 Ouadratmeilen, Einwohner
120000, wird jetzt von einem pr-Kestantifchefl Bischöfe,
dem zweyten Sohne des Königs von Großbritannien,
Friedrich, geb. 176 z luth. Religion, beherrscht. Dieß
ist das einzige Bißthum in Deutschland, das wechfcls-
wcife bald einen evang. lutherischen, bald einen katho-
lischen
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Bißthum_Münster Bißthum_Osnabrück Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Holland Holland Vechta Deutschland
Sachsen.' — Dreßden, Leipzig, Wittenberg, Freyburg)
Pfalz, mit dem Herzogthum Bayern, (gehört dem Chur-
fürsten von Pfalz - Bayern) — in der Pfalz: Mann-
herm, Heidelberg, Frankenthal: — in Bayern: Mün-
chen , Landshut, Ingolstadt, Straubing.
Brandenburg (gehört dem König von Preußen.) —
Berlin, Potsdam, Frankfurt an der Oder, Küstrin.
Braunschweig - Lüneburg ( gehört dem König von Eng-
land. — Hannover, Göttingen, Lüneburg, Celle, Ha-
meln, Minden, Clausthal.
9) Die andern vorzüglichsten geistlichen und welt-
lichen Fürstenthümer in den z e h n Kr ei sen Mit ih-
ren beträchtlichen Städten sind folgende;
I. Im fränkischen Kreis.
Das Fürstenthum Bayreuth. — Bayreuth, Culm-
bach, Hof, Wonsiedel, Münchberg, Erlangen
Neustadt an der Aifch.
Das Fürstenthum Anspach. — Anspach, Schwabach,
Fürth, Uffenheim.
Das Hochstift Bamberg. ~ Bamberg, Cronach.
Das Hochstift Würzburg. — Würzburg, Kitzingen.
(Veyde haben jetzt einen Bischof.)
Das Hochstift Eichstädt (hat einen Bischof)_Eichstädt.
Das Fürstenthum Henneberg (ist unter sieben Für-
sten getheilt). — Meinungen, Schmalkalden,
Schleisingen, Suhl.
Das Fürstenthum Schwarzenberg (hat feinen eigenen
Fürsten.) — Schwarzenberg.
Das Fürstenthum Hohenlohe (hat fünf Fürsten.) —
Oehringen, Langenburg, Ingelfingen, Kirchberg.
Die Grafschaft Werthheim (gehört einem Fürsten und
einigen Grafen.) — Werthheim.
Ii. Im
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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